Tourbericht:
Das Projekt "Schwarzach - 1000 Gipfel - Falkenfels" hatten Martin und ich schon vor über 2 Jahren geplant, aber nie Zeit dafür gefunden. Heute war es dann doch so weit. Wir wollten vor meiner Haustüre in Schwarzach starten und in Falkenfels vor Martins Haustüre ankommen. Eigentlich eine einfache Aufgabenstellung, wenn nicht mehr als 50 Kilometer und über 2000 Höhenmeter und ca. 10 Gipfel dazwischen liegen würden. Aber Projekte waren schon immer da um durchgeführt zu werden. Als erstes liefen wir bei doch noch eisigen Temperaturen im Minusbereich, aber herrlichem Sonnenschein in Richtung Grandsberg los. Hier waren schon viele Wanderer ab dem Grandsberger Parkplatz bei dem schönen Wetter unterwegs. Natürlich zogen wir an allen vorbei und bis wir uns versahen standen wir auch schon auf meinem Hausberg, dem Hirschenstein 1095 m. Ein kurzes Gipfelfoto und weiter liefen wir durch den 2-3 cm hohen Neuschnee von Vorgestern in Richtung Englmar. Klar nahmen wir den Knogl mit 1056 m mit, wo wir einen meiner großen Helden trafen, Walter Röhrl. Nach einem kurzem Plausch ballerten wir zum unscheinbaren Hochberg 1025 m. Und auch der Predigtstuhl 1024 m hatte nichts zu lachen. Als nächstes nahmen wir uns den Pröller 1048 m vor, wo wir kurz die verschwitzte Kleidung wechselten. Im Laufrucksack war alles dabei um den langen Lauf meistern zu können. Über die verschneite Skipiste ließen wir es bis Hinterwies rollen um auf den Goldsteig bis zur Käsplatte 978 m abzubiegen. Hier ziert ein 2020 neu errichtetes Gipfelkreuz den schönen Aussichtsgipfel. Unser nächstes Ziel, die Hanslhütte bei Maibrunn westlich von uns, konnten wir schon ins Visier nehmen. Einen rutschigen, steinigen Trail liefen wir nach unten, bis wir Klinglbach erreichten und auch gleich wieder zum Gegenanstieg ansetzen zu können. Bei der Hanslhütte hatten wir 26 km und 1200 Höhenmeter hinter uns. Auch zeitlich lagen wir im Soll. Deshalb genehmigten wir uns eine Radler aus dem kleinen Kühlkeller der Hanslhütte. Natürlich hinterließen wir eine großzügige Spende, damit in der Coronazeit die heimischen Lokalitäten überleben konnten. Auf coolen Trails ging es weiter zum Kreuzhaus auf ca. 880 m und ab hier konnten wir es bergab krachen lassen. Zuerst kamen wir durch Zierling und dann zur alten Bahnstrecke, die schon lange zum Radweg umfunktioniert worden war. Wieder kam ein Gegenanstieg bis Konzell. Die Füße wurden tatsächlich schwerer, aber es lief. In Denkzell durften wir bei einem netten Mann unsere Getränkeflaschen auffüllen. Er hätte uns auch gerne ein Bier angeboten, aber dann wären wir nicht mehr ans Ziel gekommen :-) Unser nächster Gipfel lag dann direkt vor uns, der Gallner 709 m, wo ich Alpenvereinsfreunde von mir traf und auf einen kurzen Ratsch stehen blieb. Da wir aber noch ein paar Kilometer zu laufen hatten, machten wir uns, trotz Sonne und schöner Aussicht auf den Weiterweg. Bergab lief es ganz gut, aber der nächste Anstieg ließ nicht lange auf sich warten. Wir wurden langsamer, aber ans Aufhören war nicht zu denken. Also kämpften wir uns nach oben nach Stubenhof und auf weiteren Trails bis Pilgramsberg 619 m. Die letzten 200-300 m verliefen auf einem steilen Kreuzweg. Irgendwie schafften wir es die vielen Treppen bis zur Kirche laufend zu bewältigen. Naja nach 45 Kilometer und 2000 Höhenmeter kann man schon mal etwas auf die Tube drücken :-) Zuerst ging es bergab, aber noch ein Anstieg in Richtung Siglbrunn mussten wir überwinden. Nun waren wir auf der original Büschertrailstrecke. Ein Pflichevent in diesem Jahr, sofern der Coronavirus dies zulassen würde. Endlich war Falkenfels in Sicht. Nur noch 1 Kilometer durch das Örtchen auf der Teerstraße. Wir versuchten ein so gutes Bild wie es aktuell nur möglich war, abzugeben :-) Und dann kam unser Ziel: Haustüre von Martins Haus. Wir hatten die 52 Kilometer 2300 Höhenmeter in knapp über 7 Stunden geschafft und wir waren Stolz wie Oskar, den ersten Ultra 2021 durchgeballert zu haben. Das Siegerweißbier und auch das Zweite ließen wir uns so richtig schmecken :-) Coole Aktion auf noch cooleren Hometrails!