38. Platz beim Ultratrail Lamer Winkel auf 53 km 2700 Hm
Datum: 30.05.2015
Wettkampfbericht:
Wieder wollte ich eine Grenzerfahrung machen. Ziel war es den Lamerwinkelultratrail zu finishen. Auf dem Zettel meines 2. Ultralaufes standen 53 km und 2700 Höhenmeter. Und wieder muß ich schreiben, das ich nicht optimal in das Rennen ging. Irgendwie ist das bei mir schon ein Dauerzustand. Vor zwei Wochen trainierte ich auf der Wettkampfstrecke mit Freunden und holte mir dadurch eine saubere Erkältung die im Laufe der Tage dann zu einem hartnäckigen, bronchialen Husten wurde. Meinen ersten Triathon in diesem Jahr eine Woche vor dem Ultra musste ich schon mal sausen lassen. Unter der Woche ging es dann wieder etwas besser, aber trotzdem war ich noch ziemlich verschleimt und konnte nicht trainieren. Der Lauf stand auf der Kippe und ich entschloss mich erst am Freitagabend doch zu starten. Ich fuhr nach Arrach bei Lam und holte die Startunterlagen und nahm an der Wettkampfbesprechung teil. Hier traf ich Gaby und Falti von der Laufstilanalyse und Paul vom FTSV und noch ein paar bekannte Athleten, die den Ultratraillauf bewältigen wollten. Leider bekam in der Nacht von Freitag auf Samstag unsere kleine Emma Fieber, so das mich Brigitte nicht begleiten konnte. So fuhr ich alleine in der Früh nach Arrach. Das Wetter sah vielversprechend aus. Sogar die Sonne begrüßte die 400 verrückten Ultraläufer. Um 8 Uhr wurden wir mit Pauken und Trompeten auf die Strecke geschickt. Mit Traillaufrucksack bewaffnet lief ich gleich mal vorne mit. Die ersten 2 km gingen eben über Wiesen bis die erste 500 Hm 9 km Steigung zum Eck hinauf kam. Hier war auch schon die erste Verpflegungsstelle. Ich brauchte einige Zeit bis ich in die Gänge kam, aber dann ging es ganz gut. Von Eck liefen wir weiter auf dem Goldsteig über 10 Tausender bis zum Arber. Nebel zog auf und es war teilweise ganz schön eisig. Ich kämpfte mich von einem Gipfel bis zum nächsten. Ich war zu dem Zeitpunkt ca. an 25. Stelle. Leider wurde ich während des gesamten Laufes immer wieder mal bergab überholt. Bergauf kam keiner an mir vorbei :-) Anscheinend bin ich bergab etwas zu ängstlich. Lag wahrscheinlich auch daran das ich zweimal relativ früh einen Abflug und somit Salto nach vorne über die Steine in den Matsch machte und ich vorsichtiger wurde. Nach knapp 3 Stunden stand ich auch schon auf dem Arber und hatte 23 km hinter mir. Mit Vollgas lief ich zusammen mit einem weiteren Ultra 700 Hm hinunter an Brennes vorbei bis wir wieder den nächsten Berg nach oben "durften". Auf der Scheiben füllte ich an der Verpflegungsstation meine Flaschen auf und kämpfte weiter bis zum Zwercheck. Bergauf war ein geregeltes Laufen schon lange nicht mehr möglich. Eigentlich war es mehr ein Wandertag. Endlich durfte ich wieder einen Trail nach unten laufen und dann kam eine Forststraße leicht fallend, wo ein 4 er Schnitt auf paar Kilometer möglich war. Hier konnte ich einiges an Strecke gut machen. Ich war so richtig schön drin im Kilometersammeln, als ich rechts weg und steil nach oben zum Osser musste. Immer wieder bekam ich leichte Krämpfe in den Waden, aber mit Biss gelangte ich auf den Großen Osser, wo mich eine Verpflegungsstation erwartete. Noch ein paar Meter lief bzw, wanderte ich auf den Kleinen Osser, bis ich bergab in Richtung Ziel sauste. In Maria Hilf erwartete mich Lobbe mit einem Weißbier, wo ich einen kräftigen Schluck nahm und ich gestärkt war für die letzten 3 km Trail. Auf dem Holy Trail ging es steil nach unten. Zum Schluß lief ich über eine Wiese und nach Lam. Am Stadtplatz wurden die Läufer frenetisch mit Beifall empfangen. Stolz lief ich durchs Ziel und war happy die 53 km 2700 Hm Trail in 6 Stunden 26 Minuten 26 Sekunden als 38. Gesamt geschafft zu haben. Mein zweiter Ultralauf war geschafft und ich war optimistisch für den Salomon 4 Trails im Juli, wo ich die gleiche Strecke 4 mal hintereinander an 4 Tage bewältigen muss.
Fazit: Harter Traillauf der super organisiert war und riesen Spaß machte. Bin im nächsten Jahr wieder dabei :-)
Homepage: http://www.ultratraillamerwinkel.de/