6. Platz bei Run and Bike in Fuhrn mit Wolfi im Team:
Datum: 28.02.2016
in 55:01 bei neuer Streckenführung (Traillastiger)
Streckenlänge: 13,4 km
Höhenprofil: 300 Hm
24 männlichen Teams (2 Athleten 1 MTB)
Rennverlauf:
Natürlich wollten wir bei der 10. Auflage des Run&Bike wieder dabei sein. Für uns war es der 6. Start in Folge. Ganz klar war auch "Never change a running and biking team". Also fuhren Wolfi und ich nach Fuhrn, wo ein perfekt, organisiertes Event von Ralf und laufstilanalyse.de schon seit ein paar Jahren stattfindet. Wir trafen wieder viele alte Bekannte, die ebenfalls am Start waren. Der ungewöhnliche Wettkampf war top besetzt. Die Lauf und Triathlon Elite der Gegend war anwesend. Läufer aus dem deutschen Berglaufkader über Bundesligatriathleten finden sich in der Starterliste. Große Chancen auf einen Top 10 Platz rechneten wir uns somit nicht aus, aber ganz klar wollten wir alles geben. Es hatte sich auch schon ein kleines, freundschaftliches Feindbild aufgebaut. Unsere Lieblingsgegner Floh und Christoph sollten uns in diesem Jahr nur von hinten sehen, so der Plan :-) Im letzten Jahr zogen wir den Kürzeren, was wir natürlich ändern wollten. Auf der Fahrt gingen wir unsere Strategie bis ins kleinste Detail durch. Na gut wir klärten nur ab wer den Entzerrungslauf beginnt, ansonsten wird sich der Rest schon während des Rennens ergeben. Unsere Startunterlagen bekamen wir im beheizten Jungendtreff von Fuhrn. Raus wollten wir so ganz und gar nicht, da ein ungemütlicher, eisiger Wind wehte. Irgendwie schafften wir es dann doch noch und besichtigten einen Teil der abgeänderten, diesmal traillastigeren Strecke. Je mehr Trail, desto besser für uns. Wolfi ist auf dem MTB sau stark und lauftechnisch sind Trails meine Heimat. Wir witterten unsere Chance, doch noch in die Top 10 zu gelangen. Nach der Wetterkampfbesprechung ging Wolfi auch schon an den Start. Ich gesellte mich zu unserem Mountainbike. Der Bürgermeister von Fuhrn gab das Startkommando und der halbe Teil der Teams begaben sich auf die Entzerrungsrunde von ca. 400 Meter. Wolfi kam im Mittelfeld bei mir an und wir klatschten ab. Vollgas lief ich ebenfalls auf der Runde. Auch ich kam aus dem Mittelfeld nicht raus. Wolfi wartete schon mit dem MTB auf mich und gemeinsam ging es auf die 3 Runden mit 13,4 Kilometer und 300 Höhenmeter. Das Tempo war ziemlich hoch, wie auch mein Puls. Nach einer kurzen Straßenpassage bergauf, mussten wir auch schon in eine Wiese. Mir ging es ziemlich gut und Wolfi war hammerstark auf dem MTB. Wir kamen in Fahrt und ließen ein Team nach dem anderen hinter uns. Auch unsere Lieblingsgegner mussten dran glauben und sahen uns tatsächlich nur noch von hinten. Das sollte auch so bleiben. Ich lief nach dem ersten Anstieg gleich weiter bis zu einem Wurzeltrail. Das war Wolfis Welt, also kein Wechsel. Ich versuchte so gut es ging am MTB dran zu bleiben und lief weiter. Ursprünglich kam dann eine Forststraße, aber bei der neuen Streckenführung ging es in einer matschigen Wiese weiter. Also noch immer Wolfis Reich auf dem MTB. Langsam ging mir die Puste aus und ein Wechsel auf das MTB war nötig. Zum Erholen brauchten wir aber eine Forststraße oder Radweg. Endlich nach über der Hälfte der Strecke konnten wir Wechseln und Wolfi lief weiter. Ich erholte mich auf dem MTB während der geraden Strecke. Kurz vor einer Bergabpassage wechselten wir wieder und ich versuchte ein Loch zu unseren Verfolgern zu reißen, was nur teilweise gelang. Die letzten 500 m musste Wolfi nochmals lauftechnisch ran. Wir entschieden, dass wir das gleiche nochmals in der zweiten Runde versuchen. Und wieder lief ich bis über die Hälfte der Strecke und Wolfi fuhr sau stark die Trailabschnitte. Mittlerweile hatten wir schon ein gutes Loch zu den anderen Teams gerissen. Nur Hans und Klaus waren uns dicht auf den Fersen. Vor uns waren Ralf und Silvia in Blickweite, wir konnten den Abstand aber nicht verringern. Kurz vor Ende der zweiten Runde schaltete Klaus den Turbo ein und zog mit Hans an uns vorbei. Wir mussten die Beiden leider ziehen lassen und hofften insgeheim auf die Trailstücke in der dritten Runde. Und zum letzten Mal ging es auf die Runde. Wie gehabt lief ich und Wolfi drückte in die Pedale die erste Steigung nach oben. Hinter uns hatten wir ein großes Loch gerissen. Hier sollte nichts mehr anbrennen. Wir kämpften uns durch die Trailpassagen. Hans und Klaus kamen immer mehr in Reichweite. Wir waren wieder auf 10 m dran. Aber auf den Forst und Asphaltwegen mussten wir wieder Federn lassen. Nach 55:01 Minuten liefen bzw. radelten wir mit Abstand hinter den Beiden durch das Ziel. Wir erreichten bei den Männern einen sensationellen 6. Platz. Beste Platzierung ever und das bei dem hochkarätigem Starterfeld. 1 Minute nach uns kamen dann Floh und Christoph als 8. ins Ziel. Natürlich gab es ein paar frotzelnde Sprüche, die wir uns nicht verkneifen konnten. Im nächsten Jahr gibt es sicher wieder eine Revanche und vielleicht ziehen wir da wieder den Kürzeren, aber bis dahin können wir uns auf unseren Lorbeeren ausruhen und Sprüche klopfen .. :-)
Fazit: Und auch bei der 10. Auflage und unserem 6. Start in Folge machte der "härteste" Wettkampf des Jahres wieder viel Spaß. Dank einem hammerstarken Wolfi auf dem MTB holten wir einen sensationellen 6. Platz. Danke an Ralf für die perfekte Organisation und wie immer ohne Startgebühr und riesiges Kuchenbuffet im Ziel!
Reglement:
Ein Team besteht aus 2 Athleten und einem Fahrrad
Vor dem Start müssen die beiden Teammitglieder abwechselnd einen Entzerrungslauf von knapp 400m zurücklegen. Erst dann geht es gemeinsam mit dem Fahrrad auf die Strecke!
Die Wettkampfstrecke wird immer gemeinsam absolviert und die beiden Team Mitglieder müssen immer direkt zusammen bleiben
Nur in Ausnahmefällen (Überholvorgang etc.) ist ein Abstand zwischen den beiden Team Mitgliedern erlaubt
Es darf nur immer einer von beiden auf dem Rad sitzen, der andere läuft/geht neben her
Auch wenn beide Team Mitglieder laufen/gehen muss das Rad mitgeführt werden (z. B. durch Schieben an schwierigen Passagen oder durch Tragen falls das Fahrrad einen Defekt haben sollte, etc.). Im Ziel zählt also nur wer zu Zweit mit Fahrrad ankommt.
Gegenseitig Helfen: Ein Schieben oder Ziehen ist innerhalb des Teams erlaubt jedoch ohne weitere Hilfsmittel (Seil, Hüftgurt, etc.). Teamübergreifende Hilfe ist nicht gestattet.
Die Wahl des Materials ist freigestellt. Biker: Empfohlen wird ein Mountainbike. Wer sich die Strecke aber mit einem Crossbike zutraut kann dies gerne machen! Runner: Auch hier ist die Wahl des Materials freigestellt (Spikes sind also erlaubt aber i. d. R. nicht nötig)